2007-08-28

Die Frage nach dem „Warum?“

Gestern erzählte ich ein paar Freunden von meinem eigenen Blog. Jede denkbare Form der Reaktion war dabei – angefangen von „Toll, bekomme ich den Link?“ über „Hab ich auch schon daran gedacht!“ bis hin zu „Und warum, was versprichst Du dir davon?“

Naja, die Frage nach dem „Warum“ ist gar nicht so falsch.

Ist es wirklich das überzüchtete Kommunikationsbedürfnis unserer Gesellschaft? Früher wurden Gedanken dem Tagebuch anvertraut, welches bestenfalls noch mit einem Schlüssel verschlossen und unter dem lockeren Brett des Feldbodens versteckt wurde. Zahlreiche heimliche Schwärmereien kamen so niemals ans Licht.

Heute ist es ganz anders – mit fast einem Klick ist das virtuelle Tagebuch eröffnet und man kann den Gedanken freien Lauf lassen. Ich bin das beste Beispiel dafür, am Sonntag saß ich über den Büchern um für die bevorstehende Prüfung zu lernen als mir ein zuvor gelesener Artikel in den Sinn kam. Und ehe ich mich versah, war das Blog eröffnet und die ersten Beiträge platziert.

Aber bin ich wirklich bereit dazu hier ganz offen zu sein? Es wird hier sicherlich keinen kompletten Seelenstrip geben. Was aber nicht heißt, dass mal ein Hemd, ein T-Shirt oder vielleicht sogar eine sprichwörtliche Hose fällt. ;-)

In erster Linie ist meine Intention auch virtuell mal was zu sagen und zu sehen was passiert. Wer weiß, vielleicht stellt sich ja tatsächlich irgendwann die oft nachgesagte psychologische Wirkung eines Blogs bei mir ein und der Seelenstrip wird komplett.

Ach übrigens, ich hatte nie ein Tagebuch – das sei an dieser Stelle erwähnt.

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