2008-06-11

Prämienprogramm mal anders!

Zur Kompensation von Stress und/oder schlechter Laune gibt es eine Reihe an Möglichkeiten.

Eine davon ist Essen, eine andere ist sich einfach was Schönes zu kaufen. Nachdem ich nicht unbedingt zu den Personen neige die ohnehin zu wenig essen, habe ich meine Möglichkeit zum Abbau von Frust im Shoppen gefunden. Heute war eine Menge zu kompensieren. Zuerst bekam ich am Sixt-Schalter keinen bestellten Mietwagen mit Navigation anstelle dessen wollte mir die Frau doch tatsächlich eine Karte aufschwatzen. Eigentlich ja schon fast wieder bewundernswert mit welchem Elan sie versucht hat mir die antike Routenplanung näher zu bringen.

Später nach dem Termin kam ich wieder am Flughafen an, nur um festzustellen dass meine Maschine aus München noch nicht einmal gestartet sei. Die erste Runde in den Shops blieb ich stark, na gut eine Buch habe ich mir gekauft. Als dann jedoch die Information kam, dass wir mindestens 2 Stunden Verspätung haben werden gab es kein Halten mehr – schnurstracks ging ich zurück in den BOSS-Shop und hatte ein paar Teile auf dem Arm. Gekauft habe ich nur eine ziemlich coole Jacke.

Mit der BOSS-Tüte und dem Buch in der Hand, jetzt ein wenig glücklicher, saß ich zwei Stunden später endlich im Flugzeug. Dort durfte ich schnell feststellen, dass es sich wohl nur um eine temporäre Verdrängung der schlechten Laune handelte. Ob es geholfen hätte wenn ich mehr gekauft hätte – ich bezweifle es. In der Reihe vor mir saß eine Frau, die ihrem Sitznachbarn ihr Herz ausschüttete – leider tat sie das in einer Lautstärke dass man zwangsläufig mithören musste. Ich und die drei Reihen vor und hinter mir sind nun bestens im Bilde wie oft sie nach München zu ihrem Freund pendelt, wie große ihre Wohnung ist und welche Erfahrungen sie während ihres Auslandsemesters gemacht hat. Als dann der Pilot aufgrund des schlechten Wetters zweimal den bereits eingeleiteten Landeanflug wieder abbrechen musste wurde meine Geduld echt auf eine harte Probe gestellt - letztendlich kam ich mit 3,5 Stunden Verspätung zuhause an.

Nachdem ich ja nun ziemlich oft unterwegs bin und auch ziemlich viel Stress verursacht durch Verspätungen der Lufthansa habe sollte ich vielleicht mal darüber nachdenken, ihnen einen Teil meiner Rechnungen aus diversen Flughafenshops zukommen zu lassen. Das wäre doch mal eine gelungene Entschädigung für Verspätungen. Jeder Passagier erhält ein Verspätungskonto, auf welches Verspätungsminuten eingezahlt werden. Ab einer gewissen Summe kann er diese gegen Prämien tauschen – fast so wie das übliche Meilenprogramm nur eben mit Pflicht auf Seiten der Lufthansa.

Oh je, was würde wohl die Bahn mit solch einem Programm machen? Die Preise drastisch erhöhen …

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

witzige idee, ich wär dabei.