2009-02-10

schaukel hin und schaukel her

Bis jetzt kannte ich nur Tage an welchen man sich wie in Watte gepackt fühlt. Seit heute weiß ich, dass man auch durchaus durch einen Tag schaukeln kann. Und ich meine damit nicht das Gefühl auf einer Schaukel im Garten sondern das Gefühl welches man auf einem Schiff hat.

Angefangen hat es heute Morgen auf dem Flughafen München. Die Wetterprognosen kündigen einen Sturm über Deutschland an. Das ist auch der Grund warum wir zwar einsteigen, der Flieger aber frühestens in 30 Minuten zur Startbahn rollen wird. Da sitze ich nun auf Platz 10A, schaue aus dem Fenster und sehe, dass erste Windböen die Tragfläche des Flugzeugs sanft schwingen lassen. Je mehr ich mich darauf konzentriere desto mehr wächst in mir ein Gefühl – dem ähnlich einer Seekrankheit – heran.

30 Minuten später rollt der „Vogel“ zur Startbahn um sich in Richtung Frankfurt zu begeben. Meine vermeintliche Seekrankheit habe ich im Griff aber die nächste Belastungsprobe für den Magen wartet nicht lange. Bis wir es über die Wolken geschafft haben bin ich kräftig durchgeschüttelt.

Im Landeanflug auf Frankfurt darf ich die Erfahrung machen dass es nicht wirklich toll ist bei Windböen dieser Stärke zu landen. Es schaukelt gewaltig und der Winkel der Tragflächen wird wohl stärker durch den Wind als durch den Piloten beeinflusst.

In der orangefarbenen Welt von Sixt angekommen teilt mir die Mitarbeiterin mit, dass für mich ein Nissan QASHQAI reserviert sei. Froh dass ich nach einer kleinen Diskussion überhaupt einen Wagen bekommen habe (Sie meinten ich sei zu spät und für die Verspätung des Fliegers verantwortlich) stelle ich bereits nach den ersten Kilometern fest, dass der Wagen eine ideale Angriffsfläche für Gevatter Sturm ist. Da ich natürlich heil angekommen möchte fahre ich entsprechend langsamer und brauche gefühlte 100 Stunden für die 200 Kilometer.

Wieder zurück am Flughafen angekommen ist mein Schaukelbedarf definitiv gedeckt.
Und das obwohl noch nicht zu Ende geschaukelt ist. Im Moment sitze ich nämlich noch in der Lounge am Flughafen in Frankfurt und warte auf meine Maschine. Der Wind hat den Abflug nämlich eben mal um 1 Stunde nach hinten gepustet.

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