2009-09-19

schon immer so oder einfach anders?

Irgendwie hatte ich mich echt darauf gefreut. Gefreut einen alten Freund wieder zu sehen. Einen Freund, den ich seit nun fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen und gesprochen hatte. Lediglich ein paar sporadische Sätze per Mail waren es die den Kontakt in den letzten Monaten spärlich aufrecht erhielten. Das Facebook-Profil des Anderen tat den Rest und ermöglichte es immer noch am Leben des Freundes teilzunehmen. Obwohl teilnehmen ist nicht ganz richtig, vielmehr steht man als Zaungast am Rand und schaut zu was dort in der anderen Stadt vor sich geht.

Nicht nur einmal erwischte ich mich dabei, wie ich aufgrund diffuser Statusnachrichten das Geschehene zu hinterfragen begann. Ein Griff zum Hörer wäre sicherlich einfacher und auch entspannter gewesen – aber warum sollte ich denn anrufen, immerhin kann ja die andere Seite auch die Nummer wählen. Gezicke oder einfach nur wieder ein Alphamännchenkampf – man kann es sehen wie man möchte.

Nun waren wir heute mal beide zur selben Zeit in der gleichen Stadt weshalb ein Treffen einfach nur Sinn machte. Getroffen haben wir uns allerdings war es irgendwie seltsam. Von vornherein war klar, dass dieses Treffen über Krieg oder Frieden entscheiden wird.

Die ersten 10 Minuten des Gesprächs erinnerten ein wenig an die Werbung einer großen deutschen Bank: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot ….“ Die restliche Zeit brauchten wir um aus der „Abwehrhaltung“ wieder in den „Freundemodus“ zu schalten. Letztendlich haben wir am Ende beschlossen uns gegenseitig nicht weiter als Zaungäste zu behandeln sondern wieder aktiv am Leben des anderen teilzunehmen.

Während dieses Treffens gab es nicht nur eine Situation in welcher ich mich fragte: „War das schon immer so und ich hab es nicht gesehen, oder hat es sich einfach verändert?“

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