2010-09-30

sommerlochfüllung deluxe

Ob sie wohl an einem kalten Frühlingsabend zuhause vor dem Kamin saßen und sich überlegten, wie sie das Sommerloch der deutschen Presse füllen könnten. Diese Vorstellung zwingt sich förmlich auf wenn man bedenkt, welche große Show die Beiden abgezogen haben. Von riesiger Enttäuschung und großem Betrug war die Rede - kurz gesagt, das Drama und Geheule war groß.

Aber wirklich dankbar können wir den Beiden für diese aufopfernde Tat nicht sein. Der Beigeschmack ist einfach zu bitter und irgendwie fühlt man sich auch etwas veralbert. Gerade in dieser Woche geistern Bilder durch die Presse, welches das Paar wieder glücklich vereint auf der Mailänder Modewoche zeigt. Nach einem Blitzkrieg jetzt also die Blitzversöhnung. Bleibt abzuwarten wann wir es mit einer Blitzscheidung zu tun bekommen.

Denn irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass wir auch davon nicht verschont bleiben würden.

Ach ja ... die Rede ist von: Lothar und Liliana Matthäus!

2010-09-20

Drei, Zwei, Eins - Oktoberfest!

Seit gestern kommen die Münchner in den Genuss ihrer fünften Jahreszeit. Das Oktoberfest ist in vollem Gange und für die nächsten zwei Wochen herrscht Ausnahmezustand in München. Überall sieht man Menschen in Tracht durch die Straßen ziehen mit einem Ziel - die Theresienwiese. Nicht selten findet man derzeit ab 15.00 Uhr in den Büros eine Notbesetzung vor, welche die Stellung hält während die Kollegen den reservierten Wiesn-Tisch nutzen.

Gestern war mein persönlicher Wiesn-Auftakt und der war - wie es sich gehört - richtig lustig aber auch lehrreich.

1. Im Augustiner-Zelt gibt es nur normales Bier. Die pegelfreundlichere Variante (Radler) sucht man hier vergeblich.
2. Der grüne Zelthimmel im Augustiner-Zelt ist gut für den Teint einer jeden Wiesnbesucherin! (wurde mir erklärt)
3. Im angetrunkenen Zustand ist das Spiegelkabinett doppelt so lustig.

2010-09-16

ein kuß, ein produkt

Ein Kuß zählt zweifelsfrei zu den schönsten Dingen die es gibt.

Das hat nun auch die Werbung erkannt. Wer derzeit zur Abwechslung mal nicht im Werbeblock umschaltet stellt schnell fest, dass dort eine Menge geküsst wird. "Cola küßt Orange" über "Milch küßt Schokolade" bis hin zum Kuß in der klassischen Form als Werbung für einen Duft.

Es bleibt abzuwarten, welche Unternehmen uns demnächst ihre Produkte küssend näherbringen.

2010-09-14

mal wieder bewegung als lösung?

Mit der Müdigkeit schlage ich mich noch immer rum. Mittlerweile kommt noch chronische Unlust dazu. Eine ungesunde Mischung, die den Alltag nicht unbedingt leichter macht. Vielleicht ist es ja einfach nur Bewegung die mich aus diesem Kreislauf wieder rausholt. In der Vergangenheit hat es ja bereits einige Male ganz gut gewirkt.

Angenehmer Nebeneffekt wäre, dass ich wieder vollen Zugriff auf meinen Kleiderschrank bekäme. Derzeit ist das Nutzungsrecht doch etwas eingschränkt. Während der letzten Wochen habe ich wohl ein paar Mal zu oft gedacht, mir mit einem "gutem Essen" was Gutes tun zu müssen.

Aber wer will schon jammern - ich nicht. Insofern werde ich einfach die Zähne zusammenbeißen und mich ins Sportstudio quälen. Es heißt ja nur die ersten Tage muss man sich quälen, dann treibt einen der Erfolg. Was genau versteht man wohl unter "erste Tage"?

2010-09-12

fremdschämen in reinkultur

Pünktlich zum Start in den Herbst ist Vera Int-Veen wieder da. Auch in der mittlerweile vierten Staffel von "Schwiegertochter gesucht" ist sie unterwegs um im Auftrag verzweifelter Eltern eine passende Frau für den Sohn zu finden. Obwohl ... die Suche lief ja bereits im Vorfeld und dass, was wir jeden Sonntag um 19.05 Uhr bei RTL sehen ist eigentlich schon der Recall (um mal in der Castingsprache zu bleiben).

Woche für Woche können wir nun Zeuge werden, wie zum Beispiel Peer seiner Auserwählten Avancen macht. Kratzbildfan Peer hat nicht gerade eine Überportion Selbstbewußtsein abbekommen, mag Bollywoodfilme und seine Erfahrung mit Frauen beschränkt sich lediglich auf seine Phantasie. Wäre Alles nur halb so ungewöhnlich, wäre Peer 16 Jahre alt. Dann wäre das Format aber auch nur halb so lustig. Peer ist bereits 30!

Was aber macht diese Sendung so erfolgreich? Peer und seine Kollegen sind zum großen Teil ein unbeschriebenes Blatt wenn es um das andere Geschlecht geht. Und damit es wirklich funktioniert, castet man die Kandidaten auch gerne nach Aussehen - Kriterium: Alles nur nicht hübsch!

Und mal ehrlich, ich glaube die wenigsten Zuschauer schauen dieses Format weil sie auf ein glückliches Ende warten -Narumol war da sicherlich die Ausnahme. Die meisten sitzen doch davor weil es einfach lustig ist zu sehen, wie sich die Kandidaten langsam näher kommen. Normal läuft es hier selten ab! Aber "normal" wäre ja auch langweilig. Fremdschämen ist das Motto einer fast jeden Folge.

Sicherlich könnte man diskutieren ob es moralisch vertretbar ist wie Peer zur Lachnummer der Nation wird. Auf der anderen Seite muss man aber auch ganz offen sagen. Das Format läuft mittlerweile in der 4. Staffel und in dieser Zeit sollte wirklich jeder mitbekommen haben um was es darin geht und vor allem wie es produziert ist.

2010-09-11

schlafen, einfach nur schlafen

Komische Zeit ist das im Moment. Abgesehen davon, dass es eine Ewigkeit dauert bis ich morgens überhaupt die Augen aufmachen kann bin ich nach 5 Minuten bereits wieder müde und könnte auf der Stelle einschlafen.

Selbst ein leckeres Frühstück ändert daran nichts - egal ob gesund oder einfach nur süß und ungesund. Ob das wohl die Jahreszeit ist? Aber dann frage ich mich ganz ehrlich wie das noch weitergehen soll. Immerhin stehen wir ja erst am Anfang der dunklen Jahreszeit.

Vorschläge Eurerseits sind mir herzlich willkommen ...


2010-09-03

von sprechenden kühlschränken, mitdenkenden mikrowellen und ultraflachen fernsehern

Bei einem Besuch der Gamescom im August stellte ich schmerzhaft fest, dass auch ich älter werde. Das Gamervolk hatte mit mir ungefähr soviel gemeinsam wie ein Japaner mit der Größe eines Schweden.

Heute ist das etwas anders. Auf der IFA 2010 in Berlin bin ich schon eher unter Menschen die einige Gemeinsamkeiten mit mir teilen. Wenn ich einige sage, meine ich die Begeisterung für neue Technik die den Alltag noch angenehmer macht. Wenn die technischen Neuerungen dann noch stylish verpackt sind bin ich hin und weg.

Bei einem Rundgang durch die Hallen entsteht fast ein wenig der Eindruck als wäre Alles möglich. Redende Kühlschränke, mitdenkende Mikrowellen und ultraflache Fernsehgeräte. Auf so manchem Stand fühlt man sich auch ein wenig an einen Science Fiction-Film erinnert.

Ein Besuch auf der IFA ist empfehlenswert für jeden, der sich dafür interessiert was in absehbarer Zeit den Alltag noch etwas bunter, einfacher oder lauter machen könnte.

wird plundergebäck der neue döner?

Noch vor wenigen Jahren konnte man den Eindruck bekommen, in jeder türkischen Familie gibt es mindestens ein Mitglied dass einen Döner-Laden betreibt. An fast jeder Ecke konnte man an das Spießfleisch im Brötchen kommen. Wie es scheint, schreckt der Wandel der Zeit auch vor dieser "Familientradition" nicht zurück.

Fährt man die Tage durch die Stadt kann man eine interessante Entwicklung verfolgen. Die Dönderbuden werden von SB-Bäckereien abgelöst. Wie seinerzeit die "Spießbrater" schießen nun die "Gebäcktempel" wie Pilze aus dem Boden. Da liegt doch eine Frage auf der Hand:

"Wird Plundergebäck zum neuen Döner?"

2010-09-02

"ich bin dann mal offline"

Keine Frage, unsere Welt hat sich verändert. Iphones, Netbooks und Facebook werden unseren Alltag auch weiterhin von Tag zu Tag anders werden lassen. Wie war das eigentlich damals als man nicht jederzeit und überall ins Internet gehen konnte und es nicht für Alles ein App gab?

Diese Frage hat sich Christoph Koch auch gestellt. In seinem Buch "ich bin dann mal offline" berichtet er über seine Erfahrungen während des Experiments. Interessanterweise hat genau zur selben Zeit sein Kollege Alex Rühle seine Erkenntnis aus einem ähnlichen Selbstversuch in einem Buch veröffentlicht - "Mein halbes Jahr offline".

Ich habe mich für das Buch von Christoph Koch entschieden. Auch weil mich die Aufmachung, sowie der Klappentext ein wenig an Tommy Jaud denken lässt. Einen etwas humorvollen Rückblick auf einen selbstauferlegten Verzicht erwarte ich mir. Leider werden diese Erwartungen nur zum Teil erfüllt.

Zwischendurch gibt es genau diese erwarteten Momente. Nämlich immer dann wenn Christoph Koch versucht Dinge aus der virtuellen in die reale Welt zu adaptieren. So wird zum Beispiel aus dem Facebook-Stupser ein realer Stupser. Leider gibt es diese Geschichten eben nur zwischendurch. Die meiste Zeit des Buches ist Christoph Koch damit beschäftigt, seine Erlebnisse durch Expertengespräche zu untermauern. Zweifelsfrei nicht uninteressant aber eben nicht das, was der Klappentext erwarten lässt.

Zusammenfassend kann man sagen: Ein durchaus interessantes Buch. Aber etwas mehr Erlebnisse und etwas weniger Expertengespräche hätten es schlichtweg nachvollziehbarer und auch etwas unterhaltsamer gemacht.